Wie funktioniert deutsche Krankenversicherung?

In den letzten Jahrzehnten sind in der Krankenversicherung die Gesundheitskosten erheblich gestiegen, wie auch in anderen Ländern. In den 90er Jahren lag der Anteil dieser Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt in Deutschland unter 9% und liegt bereits jetzt bei über 10%. Der Anstieg der Ausgaben für Medizin ist im Wesentlichen auf demographische Prozesse zurückzuführen, vor allem auf eine Erhöhung der Lebenserwartung und eine Abnahme der Fruchtbarkeit.

Die Lebenserwartung in Deutschland beträgt 76 Jahre für Männer und 82 Jahre für Frauen. Hinzu kommen weitere Faktoren, insbesondere erhöhte Ausgaben für die Medizin aufgrund des Aufkommens neuer technischer und wissenschaftlicher Fähigkeiten sowie wachsender Anforderungen der Patienten. Der Anstieg der Arztkosten ist zu einem großen Teil auf den Lebensstil und die Werbung von Arzneimitteln sowie auf die Dienstleistungen privater Krankenhäuser zurückzuführen. Infolgedessen besteht das Risiko, dass die vom Staat zugewiesenen Mittel nicht ausreichen, um den gewünschten medizinischen Standard für alle Bürger sicherzustellen. Um Aufgaben im Zusammenhang mit der medizinischen Versorgung der Bevölkerung zu erledigen, ist es daher notwendig, andere Finanzquellen zu gewinnen.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes beliefen sich die Gesundheitsausgaben im Jahr 2005 auf 3.000 Euro pro Person.

Obligatorische Krankenversicherung

Die erste Art der Versicherung ist die gesetzlich vorgeschriebene staatliche Krankenversicherung (GKV). Die Mehrheit der Bevölkerung ist heute versichert (89,4%). Die GKV wird hauptsächlich aus Einnahmen von versicherten Arbeitnehmern, ihren Arbeitgebern sowie vom Staat (in Form von Zuschüssen) und Gemeinden (Zuteilung von Zuschüssen an Krankenhäuser usw.) finanziert. Ein Mitarbeiter hat keine Wahl, ob er sich in diesem System versichern will oder nicht. Es steht ihm jedoch frei, eine Versicherungsgesellschaft zu wählen. In der obligatorischen Versicherung werden solche Unternehmen als „Krankenhausfonds“ bezeichnet, da sie sich von Versicherungsunternehmen unterscheiden, die eine private Krankenversicherung anbieten.

Private Krankenversicherung

Die zweite Komponente des deutschen Gesundheitssystems ist die private Krankenversicherung (PKV). Es funktioniert wie eine gewöhnliche Versicherung. Der Versicherte kann diese Art der Versicherung in Anspruch nehmen, wenn er ein gewisses stabiles Einkommen erreicht hat. Er kann jedoch im staatlichen Versicherungssystem bleiben und die maximale Versicherungsprämie bezahlen.

Nach der Beurteilung seiner finanziellen Situation entscheidet der Betroffene selbst, ob er eine private Versicherungspolice kaufen soll, und wählt das Unternehmen aus, bei dem er versichert ist. Private Krankenversicherungen können unterschiedliche Rechtsformen haben. Sie müssen jedoch ausschließlich in der Krankenversicherung tätig sein und über die entsprechende Rechtsform und Lizenz verfügen, um diese Art von Tätigkeit ausüben zu können.

Wendet sich ein potenzieller Versicherer an den Versicherer, um eine Krankenversicherung abzuschließen, kann er den Antrag entweder annehmen oder ablehnen. Der Tarif wird abhängig von der Beurteilung der Gesundheit des Kunden (Risikobewertung) und der Höhe der gewünschten Dienstleistungen festgelegt. Die Risikobeurteilung erfolgt auf der Grundlage seiner eigenen rechtsverbindlichen Informationen, die vom Versicherten zur Verfügung gestellt werden, oder nach den Ergebnissen einer medizinischen Voruntersuchung.

Wenden Sie sich an Ergo Pro, wenn Sie versichert werden wollen/müssen. Sie werden  bei Ergo Pro gerne beraten!